Ein geheimer Vorbehalt (auch Mentalreservation) liegt vor, wenn derjenige, der eine Willenserklärung abgibt, insgeheim das von ihm Erklärte nicht will. Geheim ist der Vorbehalt, wenn er vor demjenigen, dem gegenüber die Willenserklärung abgegeben werden soll, verheimlicht wird; unerheblich ist, ob Dritte Kenntnis davon habe.Eine nicht ernst gemeinte Willenserklärung, die man in der Erwartung abgibt, dass sie der Erklärungsempfänger ernst nimmt, nennt man auch böser Scherz.
Das Erbbaurecht (auch Erbpacht) ist - aus der Sicht des Erbbauberechtigten - das veräußerliche und vererbliche Recht, auf oder unter der Erdoberfläche des Grundstücks eines fremden Eigentümers ein Bauwerk zu besitzen. Aus der Sicht des Eigentümers des Grundstücks ist das Erbbaurecht ein beschränktes dingliches Recht, das auf seinem Grundstück lastet. Das Erbbaurecht wird selbst wie ein Grundstück behandelt (sogenanntes "grundstücksgleiches Recht") und im Grundbuch wie ein Grundstück eingetragen. Es kann selbst belastet werden, z. B. mit Grundpfandrechten (Grundschuld und Hypothek). Meist wird vereinbart, dass der Erbbauberechtigte an den Eigentümer des Grundstücks eine einmalige Gegenleistung oder monatliche Zahlungen (den sog. Erbbauzins) leisten muss.
(schlaumeier :tongue:)
Die Rechtsanwaltskammern sind örtliche Zusammenschlüsse der Rechtsanwälte in der Bundesreprublik Deutschland. Der Bezirk einer Kammer entspricht dem des jeweiligen Oberlandesgerichtsbezirks oder eines Teils desselben. Die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft führt in Deutschland kraft Gesetzes zur Pflichtmitgliedschaft in den regional zuständigen Rechtsanwaltskammern.Die Rechtsanwaltskammern sind Körperschaften des öffentlichen Rechts. Sie nehmen als "mittelbare Staatsverwaltung" die ihnen durch Gesetz übertragenen staatlichen Aufgaben war. Unter anderem wirken sie z.B. bei den Verfahren der Zulassung zur Rechtsanwaltschaft mit, überwachen die Einhaltung des Berufsrechts und vermitteln bei Streitigkeiten zwischen Anwälten und ihren Mandanten. Einzelheiten ihrer Aufgaben und Befugnisse ergeben sich aus der Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO).Sie werden durch einen ehrenamtlichen Vorstand, den die Mitglieder einer Rechtsanwaltskammer aus ihrer Mitte wählen, geleitet. Die einzelnen Rechtsanwaltskammern sind in der Bundesrechtsanwaltskammer zusammengeschlossen.Den Anwaltskammern angegliedert sind die sog. Anwaltsgerichte. Dieses Gericht entscheidet über berufsrechtlich relevante Verfehlungen von Rechtsanwälten. Neben Geldstrafen können auch Berufsverbote gegen Anwälte ausgesprochen werden.
Kammerflimmern ist eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung. Sie kann z. B. als Komplikation eines Herzinfarktes auftreten (siehe auch plötzlicher Herztod).In der Regel arbeitet die Gesamtheit der unzähligen Muskelzellen des Herzmuskels durch eine gezielte Steuerung über das Reizleitungssystem optimal zusammen. Dies führt dazu, dass sich das Herz gezielt zusammenzieht und das in sich befindliche Blut in die Hauptschlagader (Aorta) presst. Durch eine Störung im Erregungsleitungssystem des Herzens kommt es zu unkoordinierten Kontraktionen der einzelnen Herzmuskelzellen. Das Herz führt keine ordnungsgemäßen Schläge mehr durch, die Pumpleistung (Herzminutenvolumen) sinkt auf Null - der Patient erleidet einen Kreislaufstillstand.Die Therapie des Kammerflimmerns ist die Defibrillation. Dabei werden durch einen gezielten Elektroschock die Herzmuskelzellen depolarisiert, so dass sie wieder auf Signale des Reizleitungssystems reagieren. Ohne Therapie tritt innerhalb weniger Minuten der Tod ein. Jede Minute ohne Defibrillation verringert die Wahrscheinlichkeit eines Therapieerfolges (= Wiederbelebung) um 7-10%.Die Zeit bis zur Verfügbarkeit eines Defibrillators (Rettungsdienst, PAD) muss durch Erste-Hilfe-Maßnahmen (Herzdruckmassage und Atemspende) überbrückt werden, um die Sauerstoffversorgung vor allem des Gehirns, der Niere und des Herzmuskels aufrechtzuerhalten.Durch die zunehmende Verbreitung von halbautomatischen Defibrillatoren, die an öffentlichen Plätzen bereitgehalten werden (Public Access Defibrillator) und für die Anwendung durch Laien konzipiert sind, kann die Zeitspanne bis zur Defibrillation häufig deutlich verringert werden.Durch diese Geräte erhöht sich die Überlebenschance um ein Vielfaches. Bei einer frühen Erste-Hilfe-Maßnahme und Defibrilation durch den Rettungsdienst hat der Patient eine Überlebenschance von ca. 8-10%. Diese erhöht sich durch den frühen Einsatz eines AED durch Laien-Helfer auf bis zu 50%